Mit zwei Jahren Verspätung erlebte der Oberhausener A-Ligist Arminia Lirich den Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten, die der 1920 gegründete Verein mit einem Testspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen gebührend abschloss. Der Regionalligist schlug die Jubilare souverän mit 9:0 (3:0), gerade in der ersten Hälfte hielt der Underdog dagegen und verlangte den Kleeblättern durch giftige Zweikämpfe einiges ab.
Sven Kreyer (2) und Kingsley Sinclair sorgten für den auch in der Höhe verdienten Halbzeitstand. Nachdem RWO bis auf Kreyer und Neuzugang Tobias Boche in der Pause komplett durchwechselte, lief es dann deutlich besser.
"Am Anfang war das etwas schleppend, wir waren nicht zielstrebig genug und haben uns nicht gut bewegt. Uns hat etwas die Geduld gefehlt", blickte RWO-Trainer Mike Terranova auf der Bank der Gäste kritisch auf den ersten Abschnitt seiner Mannschaft. "Gerade bei einem so tief stehenden Gegner ist es wichtig, dass wir dynamisch bleiben und immer wieder Überzahlsituationen schaffen. Das hat in der ersten Halbzeit nicht so gut geklappt."
Skolik trifft gleich vierfach
Nach dem Wechsel lief es deutlich besser für den Regionalligisten, auch weil Lirich zunehmend müde wurde. So fielen nach dem Wechsel gleich sechs Treffer, die Kilian Skolik (4), erneut Kreyer und Leroy-Jacques Mickels besorgten. "In der zweiten Halbzeit war es ein komplett anderes Spiel, auch weil der Gegner natürlich müde wurde. Mit der Leistung bin ich vollkommen einverstanden", freute sich der Ex-Profi über die Leistungssteigerung. "Wir hätten noch ein paar mehr Tore machen können, aber in solchen Spielen geht es nicht um die Tore. Wichtiger sind da die Bewegung, die Körpersprache und der Wille, bis zur letzten Minute gegen jeden Gegner alles geben zu wollen."
Sein Gegenüber Jens Szopinski indes war wirklich beeindruckt von seiner Mannschaft. "Wir haben eine aufopferungsvolle Partie gezeigt und alles rausgehauen. Ich bin sehr stolz auf diese Leistung", freute sich der Liricher. "Wir hatten auch nach vorne ein paar Situationen und haben uns nicht nur versteckt. Vor allem aber haben wir gegen einen vier Ligen höher spielenden Gegner die Basics zu 100% abgerufen. Das Ergebnis ist dann natürlich standesgemäß, auch wenn es gerade gegen Ende bei ein, zwei Toren zu einfach ging. Aber wir haben alle Spieler eingesetzt und bis zum Schluss extrem diszipliniert gespielt."